Wärmepumpen-Förderung 2024: Was Hausbesitzer wissen sollten

Wärmepumpen-Förderung 2024: Was Hausbesitzer wissen sollten

Mit steigenden Energiekosten und dem wachsenden Bewusstsein für den Klimaschutz wird die Wärmepumpe für viele Hausbesitzer zur ersten Wahl beim Heizen. Sie ist nicht nur umweltfreundlich, sondern spart langfristig auch Energiekosten. Die Anschaffungskosten sind jedoch oft eine Hürde – und genau hier greift die Wärmepumpen-Förderung 2024. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Fördermöglichkeiten es für 2024 gibt, wie Sie von den Zuschüssen profitieren können und was bei der Beantragung zu beachten ist.


Warum wird die Wärmepumpe gefördert?

Die Förderung von Wärmepumpen ist Teil des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung. Wärmepumpen helfen dabei, den CO₂-Ausstoß zu senken, da sie hauptsächlich erneuerbare Energien nutzen und im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen deutlich effizienter arbeiten. Durch die finanzielle Unterstützung sollen noch mehr Hausbesitzer dazu motiviert werden, auf nachhaltige Heizsysteme umzusteigen und so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten.


Welche Arten von Förderungen gibt es 2024?

Für das Jahr 2024 stehen Hausbesitzern verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung, die teilweise kombiniert werden können. Hier sind die wichtigsten Förderprogramme im Überblick:

1. Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist das Hauptförderprogramm für energieeffiziente Gebäudetechnologien, darunter auch Wärmepumpen. Die Förderung ist dabei in zwei Kategorien unterteilt:

  • Direkte Zuschüsse: Diese einmalige finanzielle Unterstützung wird über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergeben und beträgt je nach Art und Effizienz der Wärmepumpe bis zu 40 % der Investitionskosten.
  • Zinsgünstige Kredite: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet ebenfalls Förderkredite für die Installation von Wärmepumpen an. Dabei können Hausbesitzer zu günstigen Konditionen finanzieren und zusätzlich von Tilgungszuschüssen profitieren, die bis zu 25 % der Investitionssumme ausmachen können.

2. Bonusförderungen für besonders effiziente Wärmepumpen

Für Wärmepumpen, die besonders effizient arbeiten oder unter bestimmten Voraussetzungen betrieben werden (zum Beispiel durch die Nutzung von Ökostrom oder Solarenergie), gibt es 2024 zusätzliche Bonusförderungen:

  • Klimabonus für Bestandsgebäude: Bei einem Austausch von alten Ölheizungen gegen eine Wärmepumpe kann ein zusätzlicher Klimabonus in Höhe von 10 % der Investitionskosten gewährt werden.
  • Innovationsbonus für natürliche Kältemittel: Wärmepumpen, die umweltfreundliche, natürliche Kältemittel wie Propan oder CO₂ verwenden, erhalten 2024 einen zusätzlichen Bonus. Der Zuschuss beträgt hierbei bis zu 5 %.

3. Regionale Förderprogramme und Zusatzförderungen

Neben den Bundesprogrammen bieten viele Bundesländer und Kommunen eigene Förderprogramme an. Hier lohnt es sich, die Fördermöglichkeiten in Ihrer Region zu prüfen, da diese Programme häufig mit den Bundeszuschüssen kombiniert werden können und so den Eigenanteil deutlich senken.


Voraussetzungen für die Förderung: Das müssen Hausbesitzer wissen

Um von der Wärmepumpen-Förderung 2024 zu profitieren, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Technische Anforderungen: Die geförderte Wärmepumpe muss die Effizienzstandards des BEG erfüllen. Für Luft-Wasser-Wärmepumpen gilt z. B. ein Mindest-COP-Wert (Coefficient of Performance) von 3,5, während Sole-Wasser-Wärmepumpen noch höhere Werte erreichen müssen.

  2. Einbau durch Fachpersonal: Um sicherzustellen, dass die Wärmepumpe korrekt installiert und betrieben wird, ist der Einbau durch ein zertifiziertes Fachunternehmen verpflichtend. So wird gewährleistet, dass die Anlage effizient arbeitet und das Gebäude optimal beheizt.

  3. Antrag vor Beginn der Installation stellen: Wichtig ist, dass der Förderantrag vor Beginn der Installationsarbeiten gestellt wird. In der Regel muss die Antragstellung online über das BAFA oder die KfW erfolgen. Erst nach Bewilligung des Antrags kann die Installation beginnen, um den Anspruch auf die Förderung nicht zu verlieren.


Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Beantragung der Förderung

Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern, finden Sie hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Beantragung der Wärmepumpen-Förderung 2024:

  1. Prüfen Sie Ihre Fördermöglichkeiten: Informieren Sie sich zunächst über die Förderprogramme und Bonusförderungen, die für Ihre Wärmepumpe in Frage kommen. Hier können auch regionale Programme und zusätzliche Bonustöpfe eine Rolle spielen.

  2. Fachunternehmen auswählen und Angebote einholen: Wenden Sie sich an Fachbetriebe, die auf die Installation von Wärmepumpen spezialisiert sind. Holen Sie mehrere Angebote ein, um die Kosten realistisch einschätzen zu können.

  3. Förderantrag stellen: Füllen Sie den Förderantrag bei der BAFA oder der KfW aus. Hier müssen Sie auch die technischen Details Ihrer geplanten Wärmepumpe angeben.

  4. Bewilligung abwarten: Nach der Antragstellung erhalten Sie in der Regel innerhalb weniger Wochen eine Rückmeldung. Erst nach der Bewilligung dürfen die Installationsarbeiten starten.

  5. Wärmepumpe installieren und Nachweise einreichen: Lassen Sie die Wärmepumpe durch das Fachunternehmen installieren und reichen Sie die erforderlichen Nachweise (Rechnungen, technische Daten) beim Fördergeber ein, um die Zuschüsse freizuschalten.


Was ändert sich 2024 in der Wärmepumpen-Förderung?

Die Bundesregierung passt die Förderbedingungen für Wärmepumpen immer wieder an, um die Effizienz der Maßnahmen zu verbessern und die Anzahl der installierten Wärmepumpen zu erhöhen. Für 2024 gelten einige Neuerungen:

  • Anstieg der Mindestanforderungen an die Effizienz: Um weiterhin von den Förderungen zu profitieren, müssen neue Wärmepumpen höhere Effizienzstandards erreichen. Dies soll sicherstellen, dass nur besonders energieeffiziente Anlagen gefördert werden.
  • Erhöhung der Bonusförderungen: 2024 wurden einige Bonusförderungen erweitert, um den Umstieg auf Wärmepumpen, die natürliche Kältemittel nutzen, noch attraktiver zu gestalten. Auch der Klimabonus für den Austausch von Ölheizungen wurde angehoben.
  • Förderstopp für ineffiziente Systeme: Um Missbrauch zu verhindern, werden einige ineffiziente Wärmepumpenmodelle von der Förderung ausgeschlossen.

Fazit: Jetzt in die Zukunft investieren

Die Wärmepumpen-Förderung 2024 bietet Hausbesitzern eine hervorragende Möglichkeit, umweltfreundlich zu heizen und die Energiekosten zu senken. Mit den richtigen Förderungen können die Anschaffungskosten erheblich reduziert werden, sodass sich die Investition in eine Wärmepumpe schneller amortisiert.

Ob Neubau oder Sanierung – 2024 ist ein ideales Jahr, um in nachhaltige Heiztechnik zu investieren. Wenn Sie die Förderung frühzeitig beantragen und die neuen Bonusoptionen nutzen, können Sie das Beste aus Ihrem Budget herausholen und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten.