Baran Elektro- und Solartechnik GmbH
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Seit über zwei Jahrzehnten ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ein zentrales Instrument für die Energiewende in Deutschland. Es hat den Ausbau von Solar-, Wind- und Bioenergie maßgeblich vorangetrieben – und auch für private Haushalte neue Möglichkeiten geschaffen, an der Energiewende teilzunehmen. Doch was genau regelt das EEG, wie funktioniert es, und was bedeutet es für Verbraucher und Betreiber von Photovoltaikanlagen?
Was ist das EEG? – Ein Überblick
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz wurde erstmals im Jahr 2000 eingeführt. Sein Ziel: den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix kontinuierlich zu steigern, den CO₂-Ausstoß zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern.
Kernziele des EEG:
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Vorrang für Strom aus erneuerbaren Quellen
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Förderung des Ausbaus durch garantierte Einspeisevergütungen
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Integration von grünem Strom in das öffentliche Netz
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Schaffung von Investitionssicherheit für Anlagenbetreiber
Wie funktioniert das EEG in der Praxis?
1. Einspeisevergütung
Anlagenbetreiber (z. B. von Photovoltaik, Windkraft oder Biomasse) erhalten für jede eingespeiste Kilowattstunde Strom eine gesetzlich festgelegte Vergütung – über einen Zeitraum von 20 Jahren. Diese Vergütung ist in der Regel höher als der Börsenpreis für Strom, wodurch Investitionen wirtschaftlich attraktiv werden.
2. Marktprämienmodell
Größere Anlagen werden zunehmend über die sogenannte Marktprämie gefördert. Betreiber verkaufen ihren Strom direkt an der Strombörse und erhalten zusätzlich eine gleitende Prämie als Ausgleich zur Differenz zwischen Börsenpreis und EEG-Vergütung.
3. Ausschreibungen
Seit einigen Jahren wird die Vergütung für größere Projekte nicht mehr pauschal festgelegt, sondern über Ausschreibungen ermittelt. Wer den geringsten Förderbedarf angibt, bekommt den Zuschlag – das fördert Wettbewerb und Kosteneffizienz.
4. EEG-Umlage (bis 2022)
Bis Mitte 2022 wurde die Förderung über die EEG-Umlage finanziert – ein Aufschlag auf den Strompreis. Seit Juli 2022 ist die EEG-Umlage auf 0 Cent reduziert worden. Die Kosten für die Förderung trägt nun der Staat aus dem Bundeshaushalt.
Was bedeutet das EEG für Hausbesitzer und Unternehmen?
Das EEG macht es für Privatpersonen und Gewerbetreibende attraktiv, eigene Photovoltaikanlagen zu installieren – sei es zur Stromerzeugung für den Eigenverbrauch oder zur Einspeisung ins öffentliche Netz.
Vorteile für Betreiber:
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Gesetzlich garantierte Vergütung über 20 Jahre
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Planbare Rendite bei Eigenverbrauch und Einspeisung
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Beitrag zur CO₂-Reduktion und Klimaschutz
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Möglichkeit zur Kombination mit Stromspeicher und E-Mobilität
Besonders beliebt sind PV-Komplettlösungen mit Festpreis, die sowohl Technik als auch Förderberatung enthalten – auch in Kombination mit dem EEG.
Änderungen und Entwicklungen im EEG
Das EEG wird regelmäßig angepasst. Zuletzt standen folgende Punkte im Fokus:
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Ausbauziel bis 2030: 80 % des Stroms sollen aus erneuerbaren Energien stammen
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Förderung von Mieterstrommodellen
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Erleichterungen für Balkonkraftwerke und Kleinanlagen
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Digitalisierung und Smart-Meter-Pflicht
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Höhere Einspeisevergütung für kleine PV-Anlagen (bis 10 kWp)
Diese Entwicklungen machen die Teilnahme an der Energiewende noch attraktiver – insbesondere für Eigenheimbesitzer und kleine Unternehmen.
Fazit: Das EEG bleibt der Schlüssel zur Energiewende
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist nicht nur ein wirtschaftliches Förderinstrument, sondern auch ein starkes klimapolitisches Signal. Es ermöglicht Bürgern und Unternehmen, selbst Teil der Lösung zu werden – durch Investitionen in erneuerbare Energien. Trotz mancher Kritik an der Bürokratie ist das EEG ein Erfolgsmodell, das weltweit Nachahmer gefunden hat.
Wer heute in Solarenergie investiert, profitiert nicht nur finanziell – sondern gestaltet aktiv die Zukunft mit.